Stadt Reinheim
Stadt Reinheim

Goldmann-Stipendium geht in diesem Jahr nach Thüringen


In der vergangenen Woche wurde das diesjährige, mit 5.200 € dotierte, Goldmann-Stipendium im Heinrich-Klein-Saal des Hofgutes in feierlichem Rahmen verliehen. Stipendiat ist 2023 der Förderverein für Jüdisch-Israelische Kultur in Thüringen e.V. aus Erfurt.

 

Der Verein bringt seit über drei Jahrzehnten gemeinsam mit der Jüdischen Landesgemeinde Thüringen vor allem im Rahmen der jährlich stattfindenden jüdisch-israelischen Kulturtage viele Facetten jüdischen Lebens auf Bühnen in Thüringen. Das Repertoire umfasst dabei Lesungen, Konzerte, Vorträge, Rundgänge oder Workshops, um nur einiges zu nennen. Außerdem geht der Verein mit seinem Bildungsprojekt „Tacheles mit Simson“ in Schulen und auf öffentliche Plätze on tour und informiert über das jüdische Leben in Thüringen. Der Name dieses Projektes geht zurück auf das vorallem in den östlichen Bundesländern bekannte Simson-Fahrzeug, dessen Erfinder jüdischer Mitbürger war. Das Fahrzeug dient dabei als verbindendes Element und Symbol für ein gutes jüdisch-deutsches Miteinander.

Ihre Arbeit stellten die Stipendiaten, in Reinheim dabei waren die frisch gewählte Erste Vorsitzende Dorothea Marx und der künstlerische Leiter, Leiter der Kulturtage und des Bildungsprojektes Johannes Gräßer, in kurzen Videofilmen vor, die von den Anwesenden mit großem Interesse verfolgt wurden.

 

Die Laudatio hielt der ebenfalls aus Erfurt angereiste Beauftragte der Thüringer Landesregierung für Kirchen, Religions- und Weltanschauungsgemeinschaften Franz-Josef Schlichting. Per Videobotschaft grüßte Prof. Dr. Benjamin-Immanuel Hoff, Staatsminister für Kultur, Bundes- und Europaangelegenheiten, Chef der Staatskanzlei und Beauftragter der Landesregierung für jüdisches Leben in Thüringen und die Bekämpfung des Antisemitismus

Bürgermeister Manuel Feick, konnte krankheitsbedingt nicht anwesend sein – seine Rede wurde von Stadtrat Hans-Jürgen Köttner verlesen.

 

Die Rede des Bürgermeisters machte es deutlich: „Die diesjährige Stipendiumsvergabe steht seit der erstmaligen Vergabe nun unter einem völlig anderen Zeichen… Krieg nicht nur in Europa, sondern nun auch in Israel und darüber hinaus.“

Und an die Stipendiaten gerichtet: „Wir sind seitens des Magistrates sehr stolz, das Stipendium auf Vorschlag von Peter Goldmann, dem Sohn des Namensgebers, hin, an den Förderverein für Jüdisch-Israelische Kultur in Thüringen e.V. zu vergeben.“

 

Abschließend stellte er in seiner Rede fest: „Ich bin überzeugt davon, dass es selten in der Nachkriegszeit wichtiger als heute war, ein klares Zeichen zu setzen gegen das Aufbegehren des ewig gestrigen barbarischen Gedankengutes, denn es ist leider festzustellen, dass wieder versucht wird, den Antisemitismus und den Rassismus salonfähig zu machen. Dagegen gilt es, sich friedlich zu wehren und zu zeigen, dass dafür in unserer Stadt kein Platz ist.“

 

Das Robert-Goldmann-Stipendium wurde erstmalig im Jahr 2000 verliehen. Stipendiaten sind Personen oder Institutionen, die sich mit Fragen von Rassismus und der Wahrung der Menschenwürde unter Beachtung insbesondere auch des deutsch-jüdischen Verhältnisses beschäftigen.  Das Vorschlagsrecht liegt seit dem Tod des Namensgebers im Jahr 2018 bei seinem Sohn Peter Goldmann.


 
X

Adresse

Stadtverwaltung Reinheim 
Pressestelle
Cestasplatz 1
64354 Reinheim

 

E-Mail: gschieck@reinheim.de 

Ansprechpartner

Grit Schieck

Pressestelle

Tel. 06162 / 805-106
 

 

Sprechzeiten

Montag
13.30 - 18.00 Uhr 

Dienstag, Donnerstag, Freitag
08.00 - 11.30 Uhr

Mittwoch
08.00 - 11.30 Uhr 
13.30 - 15.30 Uhr  

Zur Anpassung der Schriftgröße bitte diese Tastenkombination verwenden:

Schriftvergrößerung:

Schriftverkeinerung: