Stadt Reinheim
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Robert-Goldmann-Stipendium für Anita Haviv-Horiner


Endlich konnte das Robert-Goldmann-Stipendium aus dem Jahr 2019/2020 verliehen werden. Am 28. Juni 2023 erhielt Anita Haviv-Horiner die Urkunde aus den Händen von Bürgermeister Manuel Feick im Beisein des Laudators und engen Freundes der Familie Goldmann Michael Mertes.

Aufgrund der Pandemie war eine frühere Verleihung nicht möglich.

 

Bedingt durch die Verschiebung fiel die Vergabe des Stipendiums nun genau in das Jahr, in dem der Staat Israel 75 Jahre alt wird. Israel ist seit 1979 das Zuhause der Preisträgerin. Anita Haviv, Tochter von Holocaust-Überlebenden der sogenannten „zweiten Generation“ wurde 1960 in Wien geboren und ist mit jungen 19 Jahren nach Israel ausgewandert.

Europa den Rücken gekehrt hat sie aber niemals: die Bildungsexpertin, Autorin und Publizistin kommt häufig nach Deutschland und Österreich zurück und arbeitet seit Jahrzehnten eng mit Universitäten, der deutschen Bundeszentrale für politische Bildung, zivilgesellschaftlichen Organisationen und Holocaust-Gedenkstätten zusammen. Anita Haviv, hat es sich zur Lebensaufgabe gemacht, für das Erinnern und gegen das Vergessen zu kämpfen.

„Sie ist eine herausragende Repräsentantin der „zweiten Generation“, die die Botschaften der „ersten Generation“ weiterträgt und vor allem auch junge Menschen aufklärt“, betonte Michael Mertes, ehemaliger Staatssekretär und enger Mitarbeiter Helmut Kohls im Bundeskanzleramt, in seiner sehr persönlichen und bewegenden Laudatio für Anita Haviv.

Kennengelernt hatten sich die Preisträgerin und Michael Mertes in Israel, als er Leiter der Konrad-Adenauer-Stiftung in Jerusalem war und sie bei der Friedrich-Ebert-Stiftung arbeitete. Sobald Anita Haviv als Autorin arbeitet und Texte schreibt oder veröffentlicht, tut sie dies stets zusätzlich mit ihrem Mädchennamen Horiner, „im Gedenken an meine Eltern“, verriet sie im persönlichen Gespräch.

 

Bürgermeister Manuel Feick: „Ich bin sehr froh, dass wir Anita Haviv-Horiner dieses Stipendium heute übergeben und damit ihre unermüdliche Arbeit gegen das Vergessen unterstützen dürfen.“

 

Im Rahmen des Stipendiums führte Anita Haviv einen zweitägigen Workshop mit 17 Schülern der 10. Klasse der Dr.-Kurt-Schumacher Schule durch. In diesem Workshop wurde lebhaft und aufgeschlossen das Thema „Grenzen“ – persönliche Grenzen, äußere Grenzen, geographische Grenzen, innere Grenzen – erarbeitet und diskutiert. Der Workshop war ein voller Erfolg. Die Ergebnisse wurden im Rahmen der abendlichen Verleihung, die ebenfalls an der Dr.-Kurt-Schumacher-Schule stattfand, in Form von Collagen und einem selbst erstellten Film den über 60 Gästen präsentiert. Die musikalische Begleitung an diesem Abend übernahmen drei Schülerinnen der 5. und 7. Jahrgangsstufe mit wunderschönen Klavierstücken.

 

„Ein herzliches Dankeschön geht an dieser Stelle an Schulleiter Ralf Loschek und sein Team, der sowohl den Workshop als auch die Verleihung an der DKSS ermöglichte“, so Bürgermeister Manuel Feick.

Und weiter: „Wir sind froh, dass die Verantwortlichen der Schule diesen Projekten immer mit viel Engagement aufgeschlossen gegenüberstehen.“

 

Unterstützt wurde die Veranstaltung von der Bundeszentrale für politische Bildung, die 50 Exemplare von Anita Haviv-Horiners 2022 erschienenem Buch „In Europa nichts Neues? Israelische Blicke auf Antisemitismus heute“ bereitgestellt hatten. In ihrem aktuellsten Buch befasst sie sich eben genau mit dieser Problematik. Wie groß das Interesse an diesem Werk ist, war noch am Ehrungsabend zu erkennen - am Ende der Veranstaltung waren alle Bücher vergriffen und viele Gäste nutzen die Gelegenheit, sich ihr persönliches Exemplar von der Preisträgerin und Autorin Anita Haviv-Horiner signieren zu lassen.

 

„Eine gelungene und große Veranstaltung zeigt sich nicht in ihrem Umfang, sie zeigt sich in ihrem Inhalt und dies war eine wahrlich große Veranstaltung“. Mit diesen Worten verabschiedete Stadtverordnetenvorsteher Dr. Wolfgang Schmidt die anwesenden Gäste und entließ sie in die warme Sommernacht.


 
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