Stadt Reinheim
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Reinheim will neue Klimaschutzmaßnahmen setzen


Der Klimawandel betrifft die Städte in besonderer Weise. Er wirkt sich auf das Bioklima aus und damit auf die Gesundheit der Menschen. Schon aus diesem Grund ist enorm wichtig, sich einer der größten Herausforderungen, nämlich dem Klimawandel, zu stellen und unsere Stadt an diesen auch anzupassen. Insbesondere die von Menschenhand verursachten CO2-Emissionen müssen reduziert werden. Die Stadt Reinheim verfasst aktuell einen umfassenden Klimabericht. Darin enthalten sind eine Vielzahl großer und sehr nachhaltiger Projekte, die in der Vergangenheit umgesetzt wurden. Angefangen von Renaturierungen von Bachläufen bis zu enorm umfangreicher energetischer Sanierung städtischer Infrastruktur. Auch ein Klimaschutzkonzept soll noch in diesem Jahr beauftragt werden. „Wir erwarten uns davon einerseits ein Zeugnis in Bezug auf unseren bisherigen Weg und andererseits einen Leitfaden, wo wir uns noch verbessern können. Im Detail geht es uns um die Entwicklung einer umfassenden klimapolitischen Strategie für die nächsten Jahre“, so Bürgermeister Feick zu seiner Erklärung über dieses Verfahren. Im neuen Haushalt hat Feick bereits eine siebenstellige Summe vorgesehen, um weitere Klimaaspekte zu realisieren. Austausch von LED-Straßen-, und Hallenbeleuchtung, Errichtung einer Photovoltaikanlage auf einem großen städtischen Gebäude, energetische Sanierungsmaßnahmen an städtischer Infrastruktur und gleich mehreren Gebäuden, neue Elektro-Ladesäulen, Solar-LED-Beleuchtung an gesonderten Orten, sinnvolle Bepflanzungen im Stadtgebiet sind die geplanten Investitionen für 2021. Reinheim entwickelt aktuell ein fast 70.000 Quadratmeter großes Neubaugebiet. Schon von Beginn an war klar, dass auch hier eine Klimaschutzentwicklung realisiert werden soll. In einem äußerst intensiven Prüfungsprozess wurden in den letzten Monaten mehrere Gespräche mit Fach- und Aufsichtsbehörden geführt, ebenso mit Fachplanern und Energieversorgern. Viele gute Ideen kamen dabei heraus, angefangen von Zisternen zum Sammeln von Regen, sinnvolle Beleuchtung, Gebäudeausrichtung, Energiespeicher und einiges mehr. Auch ins Detail wurde geschaut. So sollen ferner gesundheitliche Beeinträchtigungen der Bürgerinnen und Bürger durch Hitzebelastungen im bebauten und unbebauten Bereich verhindert werden. Es gilt, die ökologischen Systeme der Gewässer auch bei veränderten Niederschlagscharakteristiken zu stabilisieren, um ein häufigeres Überlaufen der Mischwasserkanalisation und die daraus resultierende Verschmutzung der Gewässer zu verhindern. Auch Freizeit- und Erholungsmöglichkeiten in Natur- und Freiräumen sind zu sichern, eine gute Erreichbarkeit neuer Siedlungsflächen mit dem ÖPNV ist zu gewährleisten. „Alle diese Aspekte werden auch in den Bebauungsplan einfließen“, versichert der Bürgermeister. „Darüber hinaus wird es aber schwer“, stellt Manuel Feick resümierend fest und fügt hinzu, dass eben gesetzliche Grundlagen nun mal gesetzliche Grundlagen sind. Diese zu verändern ist Sache des Gesetzgebers, genauso wie das Schaffen von finanziellen Anreizen, denn sowas kann eine Kommune nicht auch noch finanziell stemmen. Wohnen ist nach Auffassung des Bürgermeisters ein Grundrecht, daher muss es auch bezahlbaren Wohnraum geben. Aufgezwungene Maßnahmen wie zum Beispiel eine Verpflichtung zum Bau eines KfW40PLUS – Gebäudes ist nun mal finanziell für die wenigsten Bauherren möglich. Reinheim will daher keinerlei Verfahren einleiten, die im Nachgang rechtlich nicht haltbar sind. „Wir schreiben fest, was möglich und finanzierbar ist und beraten die Menschen darüber hinaus über unsere städtische Energieberatung intensiv, geben somit Hilfen und hoffen, auch dadurch einen noch höheren Standard zu erreichen, um möglichst nahe an die CO2-Neutralität zu kommen. Aus diesem Grund führen wir auch Gespräche mit Energieversorgern um einen zentralen Energiespeicher zu realisieren. „Der Anreiz für eine Photovoltaik-Anlage dürfte damit deutlich wachsen für die Bauherren“. Aber auch hier muss eine Kommune sehr vorsichtig sein, um nicht Wettbewerbsverzerrung zu betreiben. Die Menschen aufklären, informieren und begeistern für eine sinnvolle Bebauung und dabei die wirtschaftliche Leistungsfähigkeit der Bauherren nicht so strapazieren, das Finanzierung nicht mehr möglich sind, ist die Herangehensweise der städtischen Abteilungen. „Rechtlich sicher und nachhaltig zukunftsweisend als gemeinsamer Weg zwischen Baulandverkäufer und zukünftigem Bauherren, das ist hier unser Weg, zumindest, bis der Gesetzgeber die rechtlichen Grundlagen und Fördermöglichkeiten nicht noch mehr verbessert hat. Denn bezahlbares Wohnen muss möglich sein, gemeinsam mit Klimaschutzzielen“, so Manuel Feick
 
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