Die Vergabe des Robert-Goldmann-Stipendiums 2021 an die „Akteure der Spurensuche zum jüdischen Leben in Reinheim“ fand am Donnerstag, 16. Dezember 2021 um 16.00 Uhr im Innenhof des Museums in Reinheim statt.
Aufgrund der anhaltenden Pandemielage wurde die Verleihung coronakonform im Freien und unter Einhaltung der derzeitigen Zugangs- und Hygieneregeln etwas anders als gewohnt, aber so feierlich wie es die Umstände zu ließen gefeiert.
Anlässlich des Festjahres „1700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland“ hat ein Kreis von zwölf engagierten Personen, die „Akteure der Spurensuche zum jüdischen Leben in Reinheim“ etwas sehr Nachhaltiges und Wertvolles für Reinheim und Umgebung erschaffen. In monatelanger aufwendiger Recherche und vielen ehrenamtlichen Arbeitsstunden wurde über 10 Monate hinweg ein informativer Rundweg zum jüdischen Leben in Reinheim erarbeitet, der sowohl anhand eines eigens gestalteten Flyers als auch sogar virtuell bewandert werden kann. Zusätzlich dazu erschien das Buch „Orte jüdischen Lebens in Reinheim und den Stadtteilen“, welches sehr aufschlussreich und interessant ist und der Nachwelt ein wissenswertes und lehrreiches Bild vom jüdischen Leben in Reinheim vermittelt und näher bringt.
Als ein paar Beispiele der Akteure zu nennen, wären allen voran die Geschichtsvereine Reinheim-Ueberau und Georgenhausen-Zeilhard, die in mühevoller Kleinstarbeit viel Wissenswertes in Erfahrung bringen konnten und wichtige Aspekte zur jüdischen Geschichte in Reinheim und den Stadtteilen beigetragen haben. Oder die Reinheimerin Leonie Otters, die beispielsweise Stunden und Monate mit der technischen Ausarbeitung, Terminorganisation oder dem Videoschnitt verbracht hat. Ähnlich wie Rosemarie Töpelmann vom Museum Reinheim, die stets mit allen Akteuren in Verbindung war und alle Themen und den damit verbundenen Austausch koordiniert hat.
Dies waren aber nur drei Beispiele für ein Dutzend engagierter Menschen (alle einzelnen Namen finden Sie bei „Bisherige Preisträger), die selbstverständlich auch monatelang ihr Herzblut in dieses Projekt gesteckt haben.
Jeder hat auf seine Weise einen wichtigen Beitrag zum großen Ganzen beigesteuert und damit für Reinheim etwas Nachhaltiges entworfen. Dies zeigt einmal mehr, was man gemeinsam erreichen kann.
Mit dem Rundgang und dem Buch wurde auf ehrenamtlicher Basis ein tolles Aushängeschild für Reinheim erschaffen.
Mit dem Stipendiums-Betrag in Höhe von 5.200 € werden sowohl die Dr. Kurt-Schumacher-Schule in Reinheim als auch die Albert-Einstein-Schule in Groß-Bieberau mit den o.g. Büchern ausgestattet, um den Unterricht zum Thema jüdisches Leben in Reinheim und Deutschland für die Schüler anschaulicher mitzugestalten.