Pressemitteilung

Gedenken und Mahnung: Hessen erinnert an die Opfer von Flucht und Vertreibung

Am 21. September 2025 begeht das Land Hessen zum zwölften Mal den Hessischen Gedenktag für die Opfer von Flucht, Vertreibung und Deportation. Der Gedenktag wurde im Jahr 2014 als eigenständiger Erinnerungstag ins Leben gerufen. Er würdigt das Schicksal von Millionen Menschen, die im 20. Jahrhundert durch Krieg, Gewalt oder politische Verfolgung ihre Heimat verloren – insbesondere infolge des Zweiten Weltkriegs, aber auch im Zuge aktueller Fluchtbewegungen weltweit.

Etwa ein Drittel der in Hessen lebenden Menschen hat eigene Fluchterfahrungen gemacht, ist durch das Schicksal naher Angehöriger betroffen oder lebt als Spätaussiedlerin oder Spätaussiedler in Hessen. Ihre Biografien sind Teil der hessischen Geschichte und prägen die Gesellschaft bis heute.

Der Hessische Gedenktag erinnert insbesondere an die Vertreibung von schätzungsweise 12 Millionen Menschen nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs, als Folge des vom nationalsozialistischen Deutschland entfesselten Krieges.

Zugleich richtet sich der Blick auf heutige Formen von Flucht und Vertreibung – weltweit sind Millionen Menschen auf der Suche nach Schutz und Sicherheit.

„Dieser Gedenktag ist mehr als ein Rückblick – er ist ein Aufruf, sich für eine offene, friedliche und tolerante Gesellschaft einzusetzen“, betont Bürgermeister Manuel Feick. „Er steht für das Bewusstsein, dass Versöhnung, Mitmenschlichkeit und die Verteidigung der Menschenrechte zentrale Werte unserer Gesellschaft sind.“

In diesem Jahr steht der Gedenktag unter dem Motto des Bundes der Vertriebenen:
„80 Jahre: Erinnern – Bewahren – Gestalten“
Ein Motto, das an die Verantwortung aller Generationen appelliert, das Erinnern lebendig zu halten, aus der Geschichte zu lernen und die Zukunft aktiv mitzugestalten.

Der Hessische Gedenktag ist Ausdruck der Verpflichtung, das Leid der Vergangenheit nicht zu vergessen und gleichzeitig ein Zeichen der Hoffnung auf Frieden, Verständigung und Menschlichkeit zu setzen.