Pressemitteilung
Zwei bedeutende Gedenktage im Januar:
Der 30. Januar steht für ein schwarzes Kapitel der deutschen Geschichte - die Machtergreifung durch das Hitler-Regime im Jahre 1933. Damals erklärte Reichspräsident Paul von Hindenburg Adolf Hitler zum Reichskanzler und besiegelte damit erst einmal das Ende der parlamentarischen Demokratie. Diese „Machtergreifung“ gilt als historische Zäsur und markiert auch symbolisch das Ende der Weimarer Republik.
Die Nationalsozialisten konzentrierten sich nach der Ernennung Adolf Hitlers zum Reichskanzler mit Hilfe von Terror und Propaganda zunächst auf die Ausschaltung der politischen Opposition, bemächtigten sich der staatlichen Machtinstrumente und gewannen die Kontrolle über sämtliche gesellschaftliche Bereiche. Ihre Politik zielte von Anfang an auch auf die rasche Ausgrenzung der Juden aus allen Gesellschafts- und Lebensbereichen im Deutschen Reich ab. Die im Februar 1933 erlassene Notverordnung „zum Schutze von Volk und Staat“ setzte alle wesentlichen Grundrechte der Weimarer Verfassung außer Kraft und wurde bis zum Jahr 1945 nicht mehr aufgehoben.
Dies bedeutete in der Folge für viele Millionen Menschen jahrelange Verfolgung, Vertreibung und in sehr vielen Fällen den Tod.
„Mir ist es sehr wichtig, an diesen dunklen Tag der Geschichte zu erinnern, gerade auch in einer Zeit, in der immer mehr nationalistisch-populistische Stimmen versuchen, Unruhe zu stiften“, so Bürgermeister Manuel Feick beim Blick auf den 30. Januar.
Nach knapp 12 Jahren Folter, Verfolgung, Vertreibung und Tod wurde am 27. Januar 1945 das Konzentrationslager Auschwitz durch sowjetische Truppen befreit. Zu diesem Zeitpunkt befanden sich allein in Auschwitz, wo in den Jahren des 2. Weltkrieges etwa 1,5 Millionen Menschen aufs Schlimmste ums Leben gekommen sind, noch etwa 7.000 Menschen in den Fängen der Nationalsozialisten.
2025 jährt sich der Tag der Befreiung nun zum mittlerweile 80. Mal und es wird an diesem Tag der über sechs Millionen Juden, Sinti, Roma und Polen gedacht, die in den verschiedenen Konzentrationslagern ermordet wurden.
Die treibende Kraft hinter der Einführung eines Tages zum Gedenken an den Holocaust und zur Verhütung von Verbrechen gegen die Menschlichkeit war der Europarat. Seit 1996 wird im Deutschen Bundestag jährlich eine Gedenkstunde für die Opfer des Nationalsozialismus abgehalten.
Bürgermeister Manuel Feick: „Dieses schreckliche Leid darf niemals in Vergessenheit geraten und unser Gedenken ist an diesem Tag bei den Millionen Opfern. Es liegt in unser aller Verantwortung, dass die Werte der Menschlichkeit, Toleranz und Gerechtigkeit respektiert und geschützt werden. Es muss auch den Generationen, die die Zeiten des Nationalsozialismus nicht miterleben mussten, klar gemacht werden, dass das, was damals geschehen ist, sich nie wiederholen darf, egal in welcher Art.“

