Pressemitteilung

Stadt Reinheim und Edeka informieren über möglichen Neubau

In der vergangenen Woche luden Stadt Reinheim und Edeka zu einer gemeinsamen Informationsveranstaltung in das Bürgerhaus Georgenhausen ein, bei der über die Sicherung der Nahversorgung informiert wurde. Mit dabei waren die Vertreter von Edeka und der Investor, sowie Bedienstete des Bauamtes und der Wirtschaftsförderung der Stadt Reinheim.

Bürgermeister Manuel Feick freute sich sehr über das große Interesse an dieser Thematik, denn so konnten viele Menschen direkt über den aktuellen Sachstand informiert werden.

Dieser Informationsveranstaltung gingen intensive Arbeiten, Gespräche, Termine und Untersuchungen sowie ein Besichtigungstermin der in Betracht gezogenen Flächen voraus. Beteiligt hieran waren Bürgermeister, Verwaltung, Edeka, Investor Regierungspräsidium und Kreisbauaufsicht. Während der Veranstaltung informierte Bürgermeister Feick intensiv und detailliert über alle bisherigen Schritte und stellte in einer Präsentation, die auch auf der Internetseite der Stadt Reinheim abrufbar ist, vor, welche Standorte für einen eventuellen Neubau in Frage kommen würden.

Ausgangslage ist die nicht zukunftsfähige Entwicklung des bisherigen Standortes, die auch finanziell nachgewiesen ist. Eine Erweiterung des bisherigen Marktes ist schon wegen der Parkplatzsituation völlig ausgeschlossen. Folglich kommt nur eine vollständige Abwanderung oder ein Neubau in Frage. Der Bürgermeister betonte, dass er Edeka und Herrn Kampmann sehr dankbar ist, dass die Gespräche von Beginn an so verliefen, dass man gemeinsam nach Lösungen suchte, um die Abwanderung zu verhindern. Und Herr Kampmann betonte auch, dass er bleiben möchte, was uns alle sehr freut.

Während des Besichtigungstermines mit dem Regierungspräsidium Darmstadt als zuständige Obere Bauaufsichtsbehörde stellte sich schnell heraus, dass die angedachten Flächen großteils nicht genehmigungsfähig und teilweise auch nicht ansatzweise wirtschaftlich abbildbar für Edeka sind.

Regierungspräsidium und Regionalplan geben die Umsetzung einer Innen- vor Außenentwicklung vor, eine Planung am Ortsrand auf der „grünen Wiese“ ist durch die Obere Bauaufsichtsbehörde ausgeschlossen worden. Damit schieden die beiden vorgesehenen Grundstücke im unbeplanten Außenbereich (zwei Ackerflächen am nördlichen Ortsrand (Am Dieburger Berg und Messeler Straße) aus.

Blieb weiter an der Ortsmitte gelegen noch der Vorschlag zwischen dem neuen Feuerwehrgerätehaus und neuem Bürgerhaus. Dieser Bereich ist im Regionalplan Südhessen als „Regionaler Grünzug“ festgelegt, eine Frischluftschneiße muss dort erhalten bleiben, sie ist die einzige noch vorhandene. Zudem sind in diesem Bereich den Anwohnern nicht mehr Immissionen zuzumuten und auch für den Kindergarten würde durch ein deutlich ansteigendes Verkehrsaufkommen eine neue Gefahrensituation geschaffen. Außerdem besteht dort ein erheblicher Geländehöhenunterschied von bis zu 8 Metern, der abgetragen werden müsste. Daher lehnte auch der Investor den Vorschlag ab, da die Kosten für Erdarbeiten und Stützwand rund eine Million Euro mehr Kosten bedeuten würden. Erschwerend kommt hinzu, dass ein Bauleitplanverfahren durchlaufen werden müsste, bei dem ohnehin von einer Ablehnung auszugehen ist und weitere ca. fünf Jahre vergehen würden. Folglich ist die Wahrscheinlichkeit des Ausscheidens des Investors absolut nachvollziehbar.

Am alten Standort sind alle Entwicklungsmöglichkeiten ausgeschöpft, ein Markt in der jetzigen Größe aber nicht mehr ansatzweise wirtschaftlich und zukunftsfähig.

Somit blieb für die Entscheidung für einen Neubau des Marktes und den damit verbundenen Erhalt der Nahversorgung für die über 4000 Menschen, die in den Stadtteilen Georgenhausen und Zeilhard zu Hause sind, aber auch für Dilshofen und Teile von Spachbrücken, das Grundstück, auf dem das derzeitige alte Bürgerhaus steht.

Hier kann nun, nach Fertigstellung des neuen Bürgerhauses, ein moderner neuer Markt entstehen, der mit einer Verkaufsfläche von knapp 800 qm und damit einer fast doppelt so großen Verkaufsfläche wie bisher, ein breitgefächertes Angebot vorhalten wird. Außerdem wird es im neuen Markt ein Café und damit einen neuen Treffpunkt für die Menschen geben. Ein lang ersehnter Wunsch ginge auch hiermit in Erfüllung.

„Es ist mir wichtig, die Bürgerinnen und Bürger frühzeitig zu informieren und bestehende Fakten vorzustellen“, sagt Bürgermeister Manuel Feick zur Durchführung der Infoveranstaltung.

„Natürlich wäre ein Neubau in der Ortsmitte optimal gewesen. Es fehlt dort aber an einem passenden Grundstück und so sind wir froh, dass wir, wenn auch etwas abseits der Ortsmitte, Edeka und Investor ein Grundstück anbieten konnten und somit das Abwandern und Schließen des Einkaufsmarktes verhindert werden kann.“

Und weiter: „Ich bin sehr dankbar, dass die Bürgerinnen und Bürger, die bei der Informationsveranstaltung anwesend waren, zu sehr großen Teilen signalisiert haben, dass sie froh sind, dass die Nahversorgung mit einem Neubau auf diesem Grundstück gesichert ist und das die Menschen weiter vor Ort einkaufen gehen können.“

Die Betreiberfamilie des Marktes, die Familie Kampmann, teilte bereits im Dezember mit, dass „…wir an dem geplanten Standort am Sportplatz…auch in Zukunft eine qualitativ hochwertige und nachhaltige Nahversorgung für Zeilhard und Georgenhausen sichern können.“

Ziel ist es nun, zeitnah die notwendigen Beschlüsse herbeizuführen, eine Bauvoranfrage zu stellen und den Anliegern die Entwurfsplanung vorzustellen, um abschließend den Bauantrag zu stellen. Also auch bei allen weiteren Schritten werden die Anlieger einbezogen und die Bevölkerung informiert. Dankbar ist Bürgermeister Feick auch der KSG Georgenhausen und den direkten Anliegern, die ebenfalls frühzeitig informiert wurden und dem Bau positiv gegenüberstehen.

Bürgermeister Manuel Feick: „Wir werden die kommenden Monate mit Vollgas daran arbeiten, dass die notwendigen Beschlüsse noch vor der Sommerpause gefasst werden. Ich danke Edeka und der Familie Kampmann für die gute Zusammenarbeit. Durch diese sichern wir die Nahversorgung für Georgenhausen und Zeilhard über viele Jahrzehnte.“