Pressemitteilung

Zum Geburtstag von Robert Goldmann

Am 1. Mai würde Reinheims Ehrenbürger Robert Goldmann 104 Jahre alt werden.

Der gebürtige Reinheimer verstarb am 7. Oktober 2018 in New York.

Sein Lebenswerk, der Kampf um das Nichtvergessen des Holocausts, bleibt aber unvergessen und wird in Reinheim weiterhin mit dem Robert-Goldmann-Stipendium gewürdigt und auch der nach seinem Vater benannte Dr.-Jacob-Goldmann-Kindergarten erinnert dauerhaft an die Familie.

Robert Goldmann wurde am 01.05.1921 als Sohn von Dr. Jacob Goldmann, ansässigem Gynäkologen und Hausarzt, in Reinheim geboren und wuchs behütet auf.

1933, weit vor Beginn des 2. Weltkrieges, änderte sich sein beschauliches Leben schlagartig. Bereits 1934 wurde im Hof der jüdischen Familie ein erster Anschlag verübt. Danach zog die Familie, in der Hoffnung auf mehr Anonymität, nach Frankfurt a.M. Dort lebten sie noch bis 1939, damit Robert Goldmann sein Abitur machen konnte. Nachdem Roberts Vater verhaftet und kurzzeitig nach Buchenwald verschleppt wurde, flüchteten sie kurz nach dem bestandenen Abitur über England nach Amerika.

Dort heiratete Robert Goldmann 1948 seine Frau Eva, aus der Ehe entstanden drei Kinder.

1955 kehrte Robert Goldmann aus beruflichen Gründen erstmals für einen Besuch nach Reinheim zurück.

Spätestens als er seine 1996 erschienene Autobiographie „Flucht in die Welt“ in Reinheim vorstellte kam er seiner Heimat Stück für Stück wieder etwas näher. Er erhielt das Bundesverdienstkreuz und 1998 wurde ihm die Ehrenbürgerwürde in Reinheim verliehen. Seit 1999 wird ihm zu Ehren das Robert-Goldmann-Stipendium an Menschen vergeben, die sich gegen Antisemitismus und Rassismus einsetzen.

 „Zeit seines Lebens kämpfte Robert Goldmann für die Gleichheit der Menschen, die Gleichberechtigung von Mann und Frau sowie den Respekt gegenüber dem jüdischen Volk. Sein Vermächtnis wird auch weiterhin in Erinnerung bleiben und in Reinheim in Ehren gehalten“, so Manuel Feick abschließend.